Dienstag, 19. Mai 2015
Am Wochenende bin ich mit drei Mädels - Estelle und Audrey aus Frankreich und Kira aus den Staaten - auf die Karibikseite aufgebrochen, um den türkisen Fluss anzusehen, von den alle schwärmten. Die Anfahrt war mal wieder alles andere als angenehm. Von Sámara ging es per Autostopp nach Nicoya, da wir erstmal den Bus verpasst hatten. Von Nicoya nach Limonal, von Limonal nach Cañas und von Cañas nach Bijagua, wo uns ein sehr schönes Hostel erwartet hat. Es war eher ein großes Wohnhaus, in dem wir ein Schlafdorm hatten. Der erste Abend war nach der langen Reise sehr entspannend, vor allem weil es keine kreischenden Kinder und genervte Eltern gab! Das ist einer der Sachen, die ich in Deutschland sehr vermisse! In meiner Gastfamilie kennt man keinen ruhigen Abend vielleicht mit ein paar Kerzen, ruhiger Musik und einem Tee oder ein Glas Wein...
Am nächsten Tag brachte uns Jorge - der Hostelbesitzer - mit Benny - unserem Zimmermitbewohner aus Kalifornien - in den Dschungel, wo uns ein Pfad zu einem Wasserfall führte. Nach der Sage, hat Gott - als er die Welt erschaffen hat - blaue Farbe in den Fluss geschüttet und deswegen sei er so türkis. In Wahrheit ist es eine optische Täuschung und die Reflexion im Himmel. Mich hat die ungewöhnliche Färbung sehr beeindruckt. Weiter ging es flussaufwärts an thermalen Quellen vorbei bis wir an die Stelle angelangt sind, wo sich das Wasser in türkis färbt. Klingt alles etwas abgefahren, aber ihr werdet ja die Bilder sehen. Zum Glück haben wir uns Gummistiefel ausgeliehen, denn es hat heftig geregnet und der Pfad war ziemlich matschig. Ich hab die Kälte und den Regen ehrlich gesagt genossen. Nach 5 Monaten Hitze und Schwitzen ist es echt was besonderes! Nach einem kleinen Snack ging es dann wieder im strömenden Regen flussabwärts und schließlich nach Hause, wo uns ein warmer Tee und Decken von Jorge erwarteten. Wir gönnten uns am Abend ein Restaurantbesuch und hatten noch nette Gespräche im Hostel, die durch Bennys Humor bereichert wurden. Gestern machten wir uns wieder auf nach Sámara und können die Woche energiegetankt starten...